"Besser als in der Großstadt"
Sulzbach-Rosenberg. (hka) Die Jahresbilanz der BRK-Bereitschaft Sulzbach-Rosenberg kann sich sehen lassen. Bei der Hauptversammlung zeigten die Bereichsleiter beeindruckende Einsatzzahlen, Dienststunden und gefahrene Kilometer auf. Hinter der Statistik aber stehen ständig wachsende Aufgaben, veränderte Hilfeleistungen und kontinuierliche Aus- und Weiterbildung. Das Ergebnis: ein Rettungsdienst, der in Deutschland richtungsweisende Versorgungskonzepte umgesetzt hat.
Die BRK-Bereitschaft zählt derzeit 131 Mitglieder, von denen 80 aktiv mitarbeiten, 29 Frauen und 51 Männer. Erfreut ist die Gruppe über neun Neuzugänge, ebenso über eine ganze Reihe von Jubilaren, die zum Teil schon seit 40 Jahren Mitglied sind.
Bereitschaftsleiter Erwin Gräml bezeichnete in seinem Tätigkeitsbericht die Leistungen der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter als hervorragend, lobte die BRK-Bereitschaft als "besser als in manchen Großstädten".
Vielerlei Arbeiten
Sie umfasse nicht nur Rettungs- und Sanitätsdienst, sondern auch Katastrophenschutz, Fahrdienst, Hausnotruf, Blutspendedienst, eine sehr aktive Senioren- und Behindertenarbeit, das Jugendrotkreuz und insbesondere interne Aus- und Weiterbildung. Als "Dienst im Zeichen der Menschlichkeit" nannte er die 30 000 Stunden, die beim BRK ehrenamtlich geleistet wurden, und die 8164 Stunden des Rettungsdienstes bei 6305 Einsätzen, bei denenn BRK-Autos 308 845 Kilometer fuhren. Auf Verkehrsunfälle, so Gräml, entfielen davon lediglich sieben Prozent der Einsätze, weit über 50 Prozent dagegen auf Notfälle im häuslichen Bereich.
Landkreis kann nicht helfen
Unverständnis zeigte Gräml darüber, dass bei der Beschaffung eines Fahrzeuges für größere Einsätze zwar vom Freistaat die Zuteilung samt Zuschuss erfolge, der Landkreis sich aber finanziell nicht beteiligen könne, weil die gesetzliche Grundlage dafür nicht gegeben sei. Auch Grämls Kollege Bernd Lödel befasste sich vor allem mit Problemen des BRK-Fahrzeugparks. Zum Beispiel habe für das 30 Jahre alte Katastrophenschutz-Einsatzfahrzeug, das 2011 den Dienst versagte, bisher kein Ersatz beschafft werden können. "Ein ausgemustertes Fahrzeug des Rettungsdienstes ist in Eigenregie umgebaut worden, um Einsatzbereitschaft garantieren zu können." Über den Einsatz der Sanitätsdienste bei vielen Veranstaltungen berichtete Stefan Walter. Bei Terminen wie Faschingszug, Annabergfest und Landkreislauf, bei Bränden und Übungen sowie Sportveranstaltungen der Amerikaner im Südlager waren die Helfer 1236 Stunden auf den Beinen, dazu 1000 Stunden bei der GOND-Großveranstaltung in Kreuth.
Bei diesem Festival mit fast 25 000 Besuchern, so Walter, sei das BRK Sulzbach-Rosenberg unterstützt worden von Helfern aus der Oberpfalz, aus Niederbayern, Mittelfranken und sogar Nordrhein-Westfalen. 120 Helfer gleichzeitig hatten rund 1300 Personen zu versorgen, eine Herausforderung, die seit nun vier Jahren immer wieder bravourös bewältigt wird.
Dank von allen Seiten
Für diese eindrucksvolle Jahresbilanz gab es Dankesworte: vom BRK-Kreis-Bereitschaftsleiter Dieter Hauenstein, der besonders die Behinderten- und Seniorenarbeit von Hans-Peter Gertler würdigte, und vom BRK-Chefarzt Dr. Michael Scherer, der um weitere aktive Mitarbeit bat. Bürgermeister Gerd Geismann lobte in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes Erwin Gräml und seine Mannschaft. Auch Gräml dankte hauptamtlichen und freiwilligen Mitarbeitern, insbesondere seiner Kollegin Theresa Müller.
(Quelle Text und Bild: www.oberpfalznetz.de)