"Golden Hour of Schock"
30.10.10. - (dlu) Im Lehrsaal der Sulzbach-Rosenberger Rot Kreuz Bereitschaft fand für alle Haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des BRK Kreisverbandes Amberg-Sulzbach eine Fortbildung mit dem Thema "Golden Hour of Schock" statt. Diese beinhaltete neue Vorgehensweisen in der Traumaversorgung unter Berücksichtigung der internationalen Standards. Nach einem Grußwort des BRK Kreisverbands Chefarztes Dr. Michael Scherer ging das Wort an Dr. Rainer Berendes (Facharzt für Kinder- und Notfallmedizin). Er sprach über die geschichtlichen Versorgungsstrategien und die damit verbundenen Weiterentwicklungen innerhalb der Traumaversorgung. Er veranschaulichte beispielhaft welche entscheidende Rolle der Faktor Zeit bei der Versorgung eines schwer verletzten Patienten einnimmt. Mit seinem Vortrag machte er den Teilnehmern eines ganz klar deutlich: Derjenige, der dem Verletzten den ersten Verband anlegt, hält das Schicksal des Patienten in den Händen.
Im folgenden Block referierte Bernd Lödel (Rettungsassistent, Organisatorischer Einsatzleiter BRK Sulzbach-Rosenberg) über Einsatztaktiken an der Unfallstelle. Er präzisierte die Maßnahmen des ersteintreffenden Einsatzfahrzeuges am Unfallort und das damit verbundene Vorgehen des verantwortlichen Rettungsassistenten. Des Weiteren verwies er auf besondere Gefahren an der Einsatzstelle, die ein sorgfältiges Beachten der persönlichen Schutzausrüstung unverzichtbar machen.
Anschließend unterwies Dr. Berendes die Teilnehmer in der Diagnostik schwer traumatisierter Patienten nach dem WASB - Schema (Wachheit, Atmung, Schmerzen, Bewusstsein) und demonstrierte das richtige Vorgehend in praktischen Beispielen. Anhand dieses Schemas erfolgt die Feststellung ob es sich um einen lebensbedrohten Patienten handelt der bei Auffälligkeiten schnellstmöglich in eine geeignete Klinik verbracht werden muss.
Im letzten Unterrichtsblock erhielten die Teilnehmer aufgeteilt in drei Gruppen die Möglichkeit, das eben Erlernte praktisch in die Tat umzusetzen.