Namenstag der Heiligen Barbara stimmungsvoll gefeiert
Seit 16 Jahren trägt das BRK-Seniorenwohn- und Pflegeheim den Namen St. Barbara - Grund genug, den Namenstag der Heiligen gebührend zu feiern. Die Heimbewohner, deren Angehörige und Freunde sowie das Personal mussten dabei nicht unter sich bleiben. Die neun Musikerinnen der Klangbrettgruppe der Caritas-Sozialstation bereiteten ihnen eine knappe Stunde lang eine stimmungsvolle Feier.
Hildegard Kohl, die Leiterin der Klangbrettgruppe, hatte Barbarazweige mitgebracht. Den Senioren war der Brauch, am 4. Dezember Barbarazweige zu schneiden, sehr wohl in Erinnerung. Meistens nehme man dafür Kirschzweige, die das "Barbara-Wunder" geschehen lassen. Sie erblühen nach drei Wochen, also pünktlich zum Weihnachtsfest. Bei der Schilderung er Barbara-Legende betonte Hildegard Kohl, dass Barbara in den Turm eingesperrt war, weil sie sich zum Christentum bekannte. Die Heilige sei nicht nur die Schutzpatronin der Bergleute, sondern auch die der Artillerie und der Sterbenden. Mit Interesse lauschten die Senioren der Sage vom "Barbara-Glöcklein-Läuten". Danach verirrten sich drei Neumarkter Stadtfräulein auf ihrem Heimweg von der Burg auf dem Buchberg. In ihrer Verzweiflung flehten sie Gott um Hilfe. Plötzlich hörten sie ein Glöcklein schlagen und fanden zurück nach Neumarkt. Zum Dank für die Errettung stifteten die drei eine Glocke. Wie Kohl berichtete, werde die Barbara-Glocke noch heute in der Nacht vom 3. auf den 4. Dezember ab Mitternacht eine halbe Stunde geläutet. Für den Barbara-Tag gebe es auch eine Wetter-Regel, die da lautet: "Bringt Sankt Barbara Regen, bringt der Sommer wenig Segen!"
Hildegard Kohl lag auch daran, das Gedächtnis der Senioren herauszufordern. In der Tat bewiesen einige, dass dieses noch bestens funktioniert. Sie wussten z.B., dass die Hl. Barbara zu den 14 Nothelfern und zusammen mit Nikolaus, Lucia und Thomas zu den vier Lichtheiligen zählt. Gegenwärtig war den Senioren ebenfalls, dass die Hl. Barbara, die Hl. Margarete und die Hl. Katharina als "die drei heiligen Madl" bezeichnet werden. Fast spontan wurde der Spruch zitiert: "Margarete mit dem Wurm, Barbara mit dem Turm, Katharina mit dem Radl, das sind die drei heiligen Madl". Gefordert war das Gedächtnis der Heimbewohner auch bei den traditionellen Advents- und Weihnachtsliedern, die von der Klangbrettgruppe gespielt wurden. Ob bei "Tauet Himmel den Gerechten", "Wir sagen Euch an den lieben Advent", "Macht hoch die Tür", "Leise rieselt der Schnee" oder "Es wird scho glei dumper" - die Anwesenden stimmten textsicher mit ein..