Weltrotkreuztag 2011
Berlin. Der Weltrotkreuz- und Rothalbmondtag, oft kurz als Weltrotkreuztag bezeichnet, ist ein inoffizieller internationaler Gedenk- und Feiertag. Er wird jährlich am 8.Mai, dem Geburtstag von Henry Dunant dem Begründer der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung begangen.
Die Ursprünge dieses Gedenk- und Feiertages liegen im Jahr 1922. Damals gab es in der Tschechoslowakischen Republik innenpolitische Konflikte. An Ostern dieses Jahres rief die tschechoslowakische Rotkreuz-Gesellschaft eine dreitägige Waffenruhe aus. Daraus entstand die Idee, jedes Jahr einen Tag des Friedens zu begehen.
Dieser Tag wurde "Rotkreuz-Frieden" genannt. Auf der 14. Internationalen Rotkreuz-Konferenz wurde eine Kommission eingesetzt, welche den möglichen Nutzen eines solchen "Rotkreuz-Friedens" untersuchen sollte. Diese Kommission empfahl daraufhin der 15. Internationalen Konferenz im Jahr 1934 in Tokio die Ausweitung entsprechender Aktivitäten auf internationaler Ebene. Auf der 16. Internationalen Konferenz 1938 in London wurde dann beschlossen, alljährlich einen Tag als Initiative für den Frieden zu begehen.
Durch den Beginn des Zweiten Weltkrieges kam es jedoch zunächst nicht zur Umsetzung dieses Beschlusses. Nach dem Ende des Krieges wurde diese Idee 1946 bei einer Tagung des Verwaltungsrates der Liga der Rotkreuz-Gesellschaften erneut diskutiert. Zwei Jahre später wurde dann, nach Zustimmung des Exekutivkomitees der Liga, erstmals der Geburtstag von Henry Dunant als "Internationaler Tag des Roten Kreuzes" begangen. Er wurde später zunächst "Weltrotkreuztag" genannt und in der Folgezeit noch mehrmals umbenannt, bis er 1984 den heutigen Namen erhielt.