familienbildung-header.jpg Foto: A. Zelck / DRK e.V.
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Eingewöhnung

Ansprechpartnerin

Bettina Rösch

E-Mail: bettina.roesch@brk.de
Tel.: 09621- 77882159

Mit dem Eintritt in die Kindertagesstätte beginnt für das jeweilige Kind ein neuer Lebensabschnitt. In der Regel ist es die erste längere Trennungserfahrung von zu Hause/ von der Bezugsperson. Durch eine behutsame Aufnahme lernen die Kinder mit Hilfe des Erzieherpersonals die neue Situation zu bewältigen.

  • Behutsames Vorgehen
    • Ein Schnuppertag in Begleitung einer Bezugsperson (Juni oder Juli).

    • Eingewöhnungskonzept:

      Die Kinder unter drei Jahren werden nach dem „Berliner Modell“ eingewöhnt. Dieses Eingewöhnungskonzept wurde vom Institut für angewandte Sozialforschung/Frühe Kindheit e. V. entwickelt. Kinder in diesem Alter brauchen bei der Eingewöhnung in die Kindertagesstätte ihre Eltern. Nur so kann eine Überforderung der Kinder verhindert werden. Als gelungen wird die Eingewöhnung bezeichnet, wenn das Kind den pädagogischen Fachkräften vertraut und in ihnen eine sichere Basis gefunden hat. Die Eingewöhnungszeit ist ein verbindliches Qualitätsmerkmal.

    In der Kindergartengruppe gestalten wir die Eingewöhnung (Berliner Modell) individuell je nach Situation bzw. wie das jeweilige Kind es benötigt.

    Was bedeutet es für mein Kind?

    Ihr Kind braucht:

    • Gewisse Zeit. In der Regel dauert eine gelungene Eingewöhnung 2 – 4 Wochen.
    • Die Begleitung einer vertrauten Person
    • Gelegenheit den Raum kennenzulernen
    • Langsam Vertrauen zu dem pädagogischen Personal aufzubauen.
  • Was können Sie tun?
    • Ihr Kind braucht Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit und die Möglichkeit Blickkontakt mit Ihnen zu halten.
    • Drängen Sie Ihr Kind nicht, sich von Ihnen zu entfernen.
    • Geben Sie Ihrem Kind immer die Möglichkeit Ihre Nähe zu suchen.
    • Schenken Sie Ihrem Kind die Zeit, die es zur Orientierung braucht, um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden.
    • Begleiten Sie Ihr Kind aufmerksam, greifen Sie jedoch nicht aktiv ins Gruppengeschehen ein z. B. nicht mit anderen Kindern spielen.
    • Geben Sie Ihrem Kind Zeit.
    • Wir stehen im stetigen Austausch mit Ihnen.

     

    Jede Eingewöhnung verläuft individuell und ist von vielen Faktoren abhängig. 

  • Das Erstgespräch

    Im Erstgespräch erhalten Sie Informationen über den Ablauf der Eingewöhnung. Es findet ein gegenseitiger Austausch von Informationen zum Kind und über die Einrichtung statt.

    Bitte bringen Sie zu diesem Gespräch das U-Heft mit, Erziehungsberechtigte sollen dem Kindergarten Einblick geben, ob alle U-Untersuchungen durchgeführt worden sind - eine Neuregelung zum Kinderschutz. Besprochen wird ebenfalls, was darf Ihr Kind essen, trinken, trinkt es aus einen Becher, welche Wickelgewohnheiten hat Ihr Kind, braucht es zum Beruhigen Schnuller, Kuscheltier, Schmusetuch, usw...

  • Grundphase

    Während der ersten drei Tage sollten Sie, oder eine andere konstante Bezugsperson, Ihr Kind täglich für ca. 1,5 Stunden in die Einrichtung begleiten. In dieser Phase findet kein Trennungsversuch statt. Die Erzieherin hat während der Grundphase die Rolle der Beobachterin und nimmt behutsam Kontakt auf, ohne Ihr Kind zu bedrängen.

  • Erster Trennungsversuch

    Am vierten Tag kann schon eine vorläufige Entscheidung über die Dauer der Eingewöhnung getroffen werden.

    Am vierten Tag findet der erste Trennungsversuch statt und dauert etwa 10 bis maximal 30 Minuten. Dabei achten wir sehr auf das Verhalten Ihres Kindes und handeln dem entsprechend. In dieser Zeit der Trennung können Sie sich in die Küche zurückziehen und eine Tasse Kaffee trinken und mit den anderen Müttern sprechen.

  • Stabilisierungsphase

    Ab dem vierten Tag versucht die Erzieherin in Ihrem (Bezugsperson) Beisein, nach und nach die Pflege und Versorgungsaktivitäten (wickeln, Brotzeit machen, .....) zu übernehmen. Jetzt kann eine tägliche Erweiterung der Trennungsphase unter Berücksichtigung der Reaktionen und Bedürfnisse Ihres Kindes erfolgen.

  • Schlussphase

    Die Eingewöhnung gilt als abgeschlossen, wenn Ihr Kind die Erzieherin als „sichere Basis“ akzeptiert, das heißt zum Beispiel, dass es sich trösten lässt, ins Spiel findet oder schläft. Sie sollten jedoch jederzeit erreichbar sein.

    Wichtig ist, dass Ihr Kind pünktlich abgeholt wird und dass sich das Elternteil/die Bezugsperson nach dem Abholen Zeit einkalkuliert, damit das Kind ihm evtl. Dinge, die es gemacht hat, zeigen kann.

    Die Eingewöhnungsphase kann je nach Kind verkürzt, aber auch verlängert werden. Dies erfolgt in Absprache mit den Erziehungsberechtigten.

    Es erfolgt eine stufenweise Steigerung der Anwesenheitszeit des Kindes ohne Bezugsperson im Kindergarten. Wichtig hierbei ist vor allem, dass die Eltern gerne Ihr Kind zu uns in die Einrichtung bringen.

    Denn die Eingewöhnungsphase des Kindes ist gleichzeitig die Eingewöhnung der Eltern.

    Anzeichen für eine gelungene Eingewöhnung:

    Das Kind weint nach der Eingewöhnungszeit nicht während der Bringsituation, bzw. lässt sich von der Erzieherin trösten.

    • Es geht gern und freiwillig in die Einrichtung.
    • Es braucht wenig Trösterchen (Schnuller, Tuch...).                                           
    • Es spielt parallel zu Kindern oder kooperiert mit ihnen.
    • Es nimmt Kontakt zu Kindern von sich aus auf.
    • Es spricht mit der Erzieherin spontan in Erwartung einer Antwort oder einer freundlichen Interaktion.