Fund einer Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg
Witzlhof/Amberg-Sulzbach. (dlu) Mit einem Großaufgebot von Rettungsdienst-, Polizei- und Feuerwehreinsatzkräften wurde der Entschärfung einer Fliegerbombe aus dem 2. Weltkrieg beigewohnt. Da das nach wie vor todbringende Artefakt in einer dichtbesiedelten Wohngegend gefunden wurde, lag das Hauptaugenmerk der verantwortlichen Einsatzleiter auf einer sicheren und schnellen Evakuierung der Anwohner. Die Bilder der letzten Sprengung einer Fliegerbombe in der Bayerischen Landeshauptstadt und deren verheerende Wirkung hatten alle Beteiligten noch gut vor Augen.
Die daher rührende Sensibilisierung gepaart mit Souveränität und Erfahrung der Hauptverantwortlichen Einsatzleiter führte deshalb zu einer kontrollierten Einsatzabwicklung. Rund 500 Anwohner, darunter 3 Pflegepatienten wurden von den ehrenamtlichen Rettungsdienstmitarbeitern betreut und in Einzelfällen in nahegelegene Krankenhäuser, Seniorenwohnheime und zu Verwandten zur Kurzzeitpflege transportiert.
Insgesamt 103 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus den Bereitschaften Amberg, Auerbach, Neukirchen und Sulzbach-Rosenberg sowie den Wasserwachten des Landkreises gewährleisteten innerhalb kürzester Zeit sowohl die logistische, als auch die materielle Kapazität zur Durchsetzung der Evakuierungsmaßnahmen.
Neben der psychischen Betreuung anwohnender Betroffener durch das Kriseninterventions-Team, wurde eine Sammelstelle zur Registrierung der Ausquartierten und Verpflegung mit Lebensmitteln, Ruheräumen und Decken aufgebaut. Mitarbeiter der SEG (Schnell Einsatz Gruppe) Betreuung organisierten neben warmen und kalten Getränken auch einen kleinen Imbiss.
Einsatzleiter Armin Troglauer lobte neben der hohen Einsatzbereitschaft seiner Kolleginnen und Kollegen auch deren strukturiertes und sicheres Handlungsvermögen. Unterstützt wurde er in dispositioneller und administrativer Hinsicht von der UGSanEL (Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung) die neben der Patienten- und Helferregistrierung auch die Schnittstellenkommunikation an der Einsatzstelle sicher stellte. Die SEG´n aus Amberg und Sulzbach-Rosenberg teilten sich in eine Transporteinheit und eine Einheit zum Aufbau eines Verbandplatzes auf, der in einer naheliegenden Turnhalle errichtet wurde. An dieser Stelle ergeht ein herzliches vergelt´s Gott an die freiwilligen Helferinnen und Helfer der Feuerwehr die immer da mit anpackten, wo helfende Hände von Nöten waren. Die Sicherstellung medizinischer Belange erfolgte durch den Leitenden Notarzt Dr. Jens Schlör, der gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen die medizinische Grundversorgung gewährleiste.