"Gemeinsam viel erreicht"
BRK-Kreisgeschäftsführer Siegfried Scholz geht im Oktober in den wohlverdienten Ruhestand. Seine Verdienste wurden nun gewürdigt.
Amberg/Landkreis. "Drei Minuten!" Länger dürfe keine Rede zu seinem Abschied dauern. Siegfried Scholz, langjähriger Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), will keinen Rummel um seine Person haben. Dennoch ließen es sich seine Kollegen nicht nehmen, Anekdoten, viel Lob und musikalische Beiträge vorzutragen - um den 60. Geburtstag nachzufeiern und seine Zeit als Kreisgeschäftsführer zu rühmen.
Zum 23. Oktober tritt Scholz offiziell in den Ruhestand. 1976 begann er seinen ehrenamtlichen Bereitschaftsdienst beim BRK, seit 1. März 1988 war er Kreisgeschäftsführer. "Ruheständler i.Ü. - Ruheständler in Übung", nannte ihn Kreisvorsitzender Gerd Geismann und beschrieb ihn als "Integrationsfigur mit Vorbildfunktion, Idealist und Profi". Unter anderem waren MdB Alois Karl, MdL Reinhold Strobl und Leonhard Stärk und der Landesgeschäftsführer des BRK unter den Gratulanten. Stärk verlieh Scholz, im Namen von BRK-Präsidentin Christa von Thurn und Taxis, die Ehrennadel in Gold.
Anschließend beschrieb er Scholz als einen Kollegen, der sich nie in den Vordergrund rückte, stattdessen auf Nachhaltigkeit setzte und als einen, mit dem man schon mal ins Diskutieren kam. Scholz sei einer, der ohne zu Zögern auf Fehler hinwies und so manche Krise, zum Beispiel die hauptamtliche Führungskrise, löste.
In seiner Amtszeit hat Scholz so einiges erlebt: Besonders bewegt haben ihn die Hilfsfahrten nach Rumänien, bei denen er die Verhältnisse in Kinderkrankenhäusern miterlebte, oder die DDR-Aussiedler-Aktion. Oliver Mignon, Kreis- und Landesvorstandsmitglied, erinnerte an die Einquartierung eines Zirkus in die Räumlichkeiten des BRK: Ein Zirkus war in einen Unfall verwickelt und Schlange und Co. mussten spontan untergebracht werden - noch heute sieht man das tierische Vergnügen auf den Bildern.
Scholz wäre es lieber, es drehe sich mehr um das BRK als um seine Person. Immerhin habe es sich zu einem der größten Arbeitgeber entwickelt. Die Zahl der hauptamtlich Beschäftigten sei von 25 auf 300 gestiegen und das BRK vor allem durch die Ehrenamtlichen flächendeckend mit Hilfeleistungen bestens aufgestellt. Seinem Nachfolger Björn Heinrich gab er auf den Weg: Die Wurzeln liegen im Ehrenamt - die Zusammenarbeit mit dem Hauptamt muss fortgeführt werden.
(Quelle Text und Bild: http://www.mittelbayerische.de/)