Mit dem Nachtwächter unterwegs
Vilseck. (rha) Noch Tage später war sie im BRK-Seniorenheim Thema Nummer 1, die Stadtführung mit Nachtwächter Josef Eierer, besser bekannt mit seinem Spitznamen Tschung. Dieser erwartete die 14 Rollstuhlfahrer und ihre Begleiter in der Grabenstraße und begrüßte alle per Handschlag. Stationsleiterin Ingrid Sweeney hatte zum zweiten Male diese Ausfahrt organisiert.
Vom Zollhaus beim Vogelturm ging es im Konvoi über den Marktplatz zum Vilstor in die Herrengasse und weiter zur Burg Dagestein. Mit dem überaus umfangreichen Wissen des Nachtwächters tauchte die Gruppe in die Geschichte Vilsecks ein. Auch an der Pieta in der Froschau wurde Station gemacht, wo Tschung unter anderem vom ersten Altenheim Vilsecks, dem Spitalgebäude berichtete.
Viele der Heimbewohner erinnerten sich an die Gebäude, erkannten ihr Elternhaus, erzählten, wo sie als Kinder gespielt oder die Milch geholt hatten und waren beeindruckt, wie sich die Stadt im Laufe der Zeit verändert hatte. Über die Breite Gasse und Klostergasse ging es zum Schwarzen Tor und weiter zum Bußkreuz an der Pfarrkirche, wobei die Rollstuhlschieber ganz schön ins Schwitzen gerieten. Nach jedem Stundenruf des Nachtwächters spendeten die Seniorinnen und Senioren herzlichen Applaus. Weil auch die zuhause gebliebenen Bewohner den Nachtwächter noch sehen wollten, begleitete Tschung die Gruppe zurück ins Heim. Hier war man sich bei Erfrischungsgetränken und dem einen oder anderen Gläschen Eierlikör rasch einig, dass so ein Stadtrundgang unbedingt wiederholt werden müsse.