Sanitätsdienst beim Intercamp 2012
Vilseck/Sulzbach-Rosenberg. (dlu) Was passiert, wenn mehr als 2000 Pfadfinder zwischen 10 und 18 Jahren aus Polen, Schweden, Niederlanden, Tschechien, Frankreich, Deutschland und den USA ein gemeinsames Wochenende verbringen? Es geht so richtig rund! Das dachten sich vermutlich auch die Veranstalter des diesjährigen Intercamp auf dem Vilsecker Airfield im Südlager und beauftragten vorsorglich das Bayerische Rote Kreuz mit der medizinischen Versorgung der international angereisten Gäste.
Die Einsatzkräfte dieses BRK Sanitätsdienstes stammten aus den Amberger und Sulzbach - Rosenberger Bereitschaften. Auch Mitglieder der Wasserwacht Sulzbach - Rosenberg unterstützten ihre Kollegen der BRK Bereitschaften bei dem Großeinsatz, der von Donnerstag 12.00 Uhr bis Montag 18.00 eine rund um die Uhr Besetzung erforderte. Die Einsatzkräfte wurden auf der Mobilen Wache und das angeschlossene Versorgungszelt, einem provisorischen Behandlungsplatz zur Erstversorgung der Patienten eingeteilt. Auch der ELW (Einsatz - Leit - Wagen), eine mobile Leitstelle zur Registrierung der Patienten und Einteilung der Einsatzkräfte, sowie Aufbau einer Funkrelais Station wurde für den Sanitätsdienst besetzt.
Außerdem begleiteten sowohl am Samstag als auch am Sonntag drei weitere Rettungsmittel den rund 19 Kilometer langen Fußmarsch der von den Pfadfindern in zwei Gruppen absolviert wurde. Die Mitglieder des BRK gaben den "Karte-Kompass-Pfadsuchern" nicht nur Geleit, sondern versorgten diese aufgrund der hohen Temperaturen auch mit ausreichend Getränken. Dennoch forderte diese Herausforderung ihren Tribut und verschaffte den, am Basislager verbliebenen Einsatzkräften nach Beendigung des Marsches jede Menge zu tun. Das Hauptsächliche Behandlungsbild waren Sonnenbrände, Hitzeerschöpfungen und Dehnung. Aber auch Zeckenbisse, Brüche und Verstauchungen wurden vor Ort versorgt. Bei einigen der erkrankten Pfadfinder stellte sich allerdings auch eine Indikation zum Transport in ein weiterbehandelndes Krankenhaus.
Die sprachliche Barriere stellte dank der hilfsbereiten "Comms", einer Gruppe Pfadfinder-Leadern, keine große Herausforderung da. An sie geht ein herzliches "Vergelt´s Gott".