Senioren genießen stimmungsvolle und kurzweilige Serenade
Schön war’s wieder, wunderschön!“ Am Frühstückstisch im Seniorenheim war man sich einig. Gemeint war die Serenade, die man am Vorabend genießen durfte. „Der Chor hat prima g’sungen und der Hugo prima g’schmeckt.
Es gibt Veranstaltungen, auf die sich die Bewohner des BRK Seniorenheims St. Barbara das ganze Jahr freuen. Eine davon ist die Sommerserenade, zu der die Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chors mit ihrer Dirigentin Jana Müller alljährlich in die Gartenanlage des Heimes kommen. Zur Freude von Heimleiterin Astrid Geitner fand sich dort zudem eine Rekordzahl externer Gäste ein. Hätte die Veranstaltung nicht im Garten stattgefunden, hätte sie von einem „vollen Haus" sprechen können. Nachdem Renée Ehringer-Hoffmann, die Vorsitzende des Gesangvereins 1860, glaubhaft versichert hatte, dass die Serenade für den Chor eine Herzensangelegenheit sei, konnte das Ensemble mit seinem „bunten Strauß von Melodien" loslegen, zum Auftakt mit den Kanons „Lasst uns beginnen" und „Gaudeamus hodie". Weiter ging es mit einem Ausflug in die Schlagerwelt der frühen 1960-er Jahre. Wie einst Rocco Granata schwärmte der Chor von „Marina", dem „wunderbaren, schönsten Mädchen der Welt" und besang mit dem Conny-Froboess-Ohrwurm die Sehnsucht der „Zwei kleinen Italiener" nach Napoli und „Tina und Marina". Nicht nur Zuhören, Mitsingen war angesagt beim alten deutschen Volkslied „Die Gedanken sind frei". Gleichermaßen freudig wie textsicher stimmte das Publikum in den Chorvortrag ein, wie später beim gemeinsamen Kanon „Froh zu sein bedarf es wenig". Dem Millionen-Seller „The lion sleeps tonight" folgte mit dem alten spanischen, den Gesang der Nachtigall beschreibenden Lied „Dindirindin" ein anspruchsvoller Beitrag. Die anschließend engagiert vorgetragene Europa-Hymne, Beethovens „Freude schöner Götterfunken", ging so manchem Zuhörer ein wenig unter die Haut. Mit den Stücken „Die Liebe ist der Welt geschenkt", „Der Schlüssel zum Glück" und den „Irischen Segenswünschen" kam auch der klassische Chorgesang zu seinem Recht.
Für zum Nachdenken wie zum Schmunzeln anregende Prosa-Zwischentöne sorgte Hans Meindl mit den Geschichten „Der Wind und die Träume" bzw. „Gänselgrün und Schweinsrose". Bilderbuchmäßig abgerundet wurde die Serenade mit dem Kanon „Abendstille überall", den viele Senioren, teilweise sichtlich emotional gerührt, andächtig mitsangen.
Nach ihren Darbietungen suchten die Sängerinnen und Sänger den persönlichen Kontakt zu den Senioren und Seniorinnen. Gemeinsam genoss man beim Plaudern den frisch gebackenen Zwiebelkuchen und den eisgekühlten Hugo.
Astrid Geitner bedankte sich mit herzlichen Worten für die kurzweilige Stunde. Sie hoffte, dass der Chor die Tradition der Sommerserenade fortsetzen werde.