Trachtler präsentieren Vereinsgeschichte im BRK-Seniorenheim
Hirschau. (u) Am 20. September 1947 schlug die Geburtsstunde des Heimat- und Trachtenvereins. 17 Brauchtumsfreunde gründeten im Gasthof Weich (Gschrei) die "Volkstanzgruppe Enzian". Wer sich über die 68-jährige Geschichte des heute rund 200 Mitglieder starken Heimat- und Trachtenvereins informieren möchte, hat dazu ab sofort beste Gelegenheit im BRK Seniorenwohn- und Pflegeheim St. Barbara.
Trachtlervorstand Franz Dolles, die Sachausschussleiterin Trachtenforschung Anna Maria Steinl und Heimleiterin Astrid Geitner eröffneten eine sehenswerte Ausstellung. Erstellt wurde sie von Franz und Martina Dolles mit tatkräftiger Unterstützung von Gauehrenmitglied Edwin Steinl und seiner Frau Anna Maria. Bis Ostern sind dort u.a. die von den Mitgliedern getragenen Vereins- und Festtrachten sowie alte und neu gestaltete Riegelhauben zu sehen. Eine Bildergalerie schildert anschaulich die vielfältigen Vereinsaktivitäten, die der Verein regelmäßig im Jahreslauf unternimmt. Das Kräuterbuschenbinden ist genauso im Bild festgehalten wie die Koch- und Backaktionen, das Ausbuttern, die Vereinsfeste und Vereinsabende. Präsentiert werden auch die Auftritte der Tanzgruppen bei örtlichen wie überörtlichen Veranstaltungen. Zur Ausstellung gehört auch ein Blick in die Vereinschronik. Dieser macht deutlich, dass der Verein erst ab dem 17. Juli 1948 offiziell existieren durfte, nachdem die Erlaubnis der amerikanischen Besatzungsmacht eingetroffen war.
Erinnert wird an die Vereinsvorstände, angefangen vom bis Januar 1948 amtierenden kommissarischen Vorsitzenden Wendelin Birner, über den am 20. Januar 1948 gewählten Vorsitzenden Hans Wild bis zum heutigen Vorstand Franz Dolles. In jedem Fall wird mit der Ausstellung ein Stückchen Hirschauer Nachkriegsgeschichte lebendig. Sie zeigt nachdrücklich, dass der Heimat- und Trachtenverein in all den Jahren ein bedeutender Kulturträger in der Kaolinstadt war und bis heute ist.