Übung eines Massenanfalls von Verletzen
Bereitschaftsübergreifende Ausbildung und Vorbereitung für den Massenanfall von Verletzten . Der Aufwand für eine Übung mit mehr als 25 Verletzen ist immens. Verletzen Darsteller, Fahrzeuge, Material. Das alles ist mit Kosten verbunden und muss mit einem hohen Aufwand an Zeit vorbereitet und nachbereitet werden. Daher finden Übungen in dieser Größe leider nur selten statt. Zum Glück sind die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes auch nur selten mit solchen Lagen konfrontiert. Die Folge: Es besteht also leider keine Routine für diesen Fall aus Übungen oder Realerfahrungen. Die Rot Kreuz Bereitschaft Sulzbach-Rosenberg geht dabei neue Wege für das Training von solchen Massenanfall von Verletzen (MANV) Situationen. Mit Hilfe des dynamischen Simulationstrainings des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenvorsorge, konnte in dieser Woche zusammen mit den Bereitschaften Amberg und Auerbach genau solch ein Großschadensfall dargestellt werden. In diesem Training werden Patienten als Din A 3 Karten dargestellt. Sie werden von den Helfern "versorgt" dazu werden Maßnahmen und Materialen mittels Aufklebern dem Patienten zugeführt. Jeder Maßnahme ist ein Zeitwert zugeordnet und wird mit einer Stoppuhr überwacht. Das Material das dabei zur Verfügung steht ist ein Spiegel der im echten Leben zur Verfügung stehenden Fahrzeuge. Das besondere: die Patienten entwickeln sich im Laufe der Zeit und können sich bei entsprechenden Maßnahmen im Gesundheitszustand verändern. Besonders eignet sich diese Form des Trainings um Strukturen zu überprüfen, Materialbevoratung kritisch zu betrachten und Abläufe in solche einer Situation zu trainieren. Am Ende der Trainings waren sich die Teilnehmer einig. Es ist erstaunlich wie nahe das Training in vielen Bereichen der Echt Situation kommt. Das dynamische Patientensimulationstraining kann dabei keine Übung, keine Fallbeispiele, keinen Unterricht ersetzen. Es ist ein Instrument, dass genau diese formen des übens ergänzt und so eine häufigeres Training von komplexen Situationen ermöglicht.
Zwei solcher Training´s fande Ende April Woche statt. Das erste am Dienstag im Rahmen eines Dienstabend und eins am Sonntag, bei dem zusätzlich die Vorbereitung für den Einsatz anläßlich des G7-Gipfel in Elmau mit einfloß. Hier wurde gemeinsam mit den teilnehmenden Bereitschaften Amberg und Auerbach das Einsatzkonzept Sulzbach-Rosenberg erläutert, den dieses Material wird beim G7-Gipfel eingesetzt. Anschließend wurde ein mögliches Einsatzszenatio anhand des Dynamischen Patientensimulationstrainings durchgespielt. Hier wurde speziell das Arbeiten an der Schadenstelle und im Behandlungszelt dargestellt.